Allerley Getier

Konzert im Zehentstadel Beratzhausen, am 10.11.2018 mit Programm – Tierstimmen in der Musikgeschichte. Nora Dirisamer trug „Tierische Texte“ vor, Claudia Woldan untermalte die Vorträge mit der Barockvioline und Stefan Baier begleitete und unterstrich auf dem Cembalo die musikalischen Tierstimmen.

v.li.: Nora Dirisamer, Stefan Baier, Claudia Woldan

Kulturvereins-Vorstand Erich Kohnhäuser ging bei der Begrüßung auf die drei Interpreten ein. Stefan Baier ein bekannter Cembalo Spieler gibt selbst Musikunterricht und leitet als ordentlicher Professor für Orgel die Hochschule für kath. Kirchenmusik als Rektor. Nora Dirisamer, ausgebildete Schauspielerin, ist freischaffend als Schauspielerin, Regisseurin, Autorin und im Theaterpädagogischen Bereich als Dozentin tätig. Claudia Woldan, studierte am Mozarteum Salzburg. Nach zahlreichen Konzerten widmete sie sich intensiv der Barockvioline und ist seitdem gefragte Barockgeigerin – auch als Solistin bzw. Konzertmeisterin im eigenen Barockensemble.

Der Konzertabend begann mit einer Einführung über die Vergänglichkeit, auch in der Natur. Nora Dirisamer benutzte Tierische Text von Paul Gerhardt, Heinz Erhardt, Wilhelm Busch, Bodo Wartke, Mira Lobe, Friedrich Hofmann u.a., um die Vergänglichkeit aufzuzeigen. Die Vorträge wurden durch Mimik und Gestik anschaulich dargestellt. Die beiden Musiker, Stefan Baier und Claudia Woldan, unterstützen die Vortragende durch Werke von Johann Heinrich Schmelzer, Sonata „Cucu“, Johann Jakob Walther, „Sonata X – Imitatione del cucu“, Heinrich Ignaz Franz Biber, „Sonata representativa“. Das Publikum dankte den Künstlern mit kräftigen Applaus für ihr Wirken.

Nora Dirisamer belegte mit Mimik und Gestik anschaulich ihren Vortrag.

Nach der Pause unterhielt Stefan Baier das Publikum mit einem Soli von Peter Philips „Le Rossignol“ auf dem Cembalo. Weiter im Programm hörte man Geschichten und Anekdoten über die Lieblings- und Modetiere . Besonders ausdrucksstark war der Vortrag von Nora Dirisamer über die Fliege oder auch die Wespe. Sie unterstrich mit ihrem schauspierlerischen Können in Mimik und Gestik das Sumen, Brummen und Verhalten der Insekten. Mit einem weiteren Stück von Heinrich Ignaz Franz Biber, „Sonata II“, und der „Sonata in D“ von Rupert Ignaz Mayr vervollständigten beide Musiker die Geschichten.

Für das Publikum leicht nachvollziehbar waren die einzelnen Tierstimmen in der musikalischen Darbietung. In dem Zusammenspiel von Claudia Woldan, Barockgeige, und Stefan Baier, Cembalo, hörte man den Kuckuck rufen, die Nachtigall singen, oder das Gesumme der Fliegen bzw. Wespen. Ein überaus reizvolles und überzeugendes Konzert, welche die drei Künstler, dem Publikum in Beratzhausen schenkten.

Bilder: Prof Dr. Erich Kohnhäuser

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